- Spaemann
- Spaemann,Robert, Philosoph, * Berlin 5. 5. 1927; Professor in Stuttgart (seit 1962), dann in Heidelberg (1969), seit 1973 in München. Arbeiten zur Naturphilosophie, praktischen und politischen Philosophie und zur Ideengeschichte der Neuzeit. Spaemanns Kritik an der Abkehr von einem teleologischen Naturverständnis in der Neuzeit mündet in einen Neuansatz von Metaphysik und Ethik, der in Spaemanns Verständnis des Menschen seine Grundlage hat. Seine Ethik als Lehre von der intuitiven Wahrnehmung der Wirklichkeit sucht den Antagonismus von eudämonistischer Klugheitsethik und universalistischer Pflichtethik zu überwinden.Werke: Der Ursprung der Soziologie aus dem Geist der Restauration. Studien über L. G. A. de Bonald (1959); Rousseau, Bürger ohne Vaterland (1980); Die Frage Wozu? Geschichte und Wiederentdeckung des teleologischen Denkens (1981, mit R. Löw); Moralische Grundbegriffe (1982); Das Natürliche und das Vernünftige (1987); Glück und Wohlwollen. Versuch über Ethik (1989); Personen. Versuch über den Unterschied von »etwas« und »jemand« (1996); Töten oder sterben lassen? Worum es in der Euthanasiedebatte geht (mit T. Fuchs; 1997); Grenzen. Zur ethischen Dimension des Handelns (Aufsätze, 2001).
Universal-Lexikon. 2012.